Im ersten Entwurf stellt Melitta Moschik dem bestehenden Gedenkstein einen identen entgegen und verstellt damit den Blick auf das Original. Die Konfrontation der beiden Gedenksteine mit unterschiedlichen Statements zur Geschichte hinterfragt die einseitige, verzerrte Darstellung der historischen Ereignisse und regt einen neuen, offenen Erinnerungsdiskurs an.
Der zweite Teil sieht eine grundlegende Neugestaltung des Domplatzes vor. Stufen und Niveauunterschiede werden entfernt, um eine einheitliche Kommunikationsebene zu schaffen. Die Ausrichtung des Platzes zur Domkirche wird durch ein verdichtetes Linienraster (Fibonacci-Reihung) aus sieben in die Platzoberfläche eingelassene Granitstreifen akzentuiert. Weiters werden gravierte Marmor-Bodenplatten mit der Inschrift BEGEGNUNG | SREČANJE und WIDERSTAND | ODPORNOST sowie ERINNERUNG | SPOMIN in die Platzoberfläche integriert.